Montag, 18. September 2017
Monemvasia, 80 km
Wir besuchen die mittelalterliche Stadt Monemvasia. Sie ist auf einem Inselfelsen erbaut. Schon von weitem ist der steil aus dem Meer ragende Felsen des Burgbergs sichtbar. Über einen Fahrdamm erreichen wir die Insel, wir fahren nicht bis zum Burgtor, wo es anscheinend genügend Parkplätze gibt. Wir sind von gestern noch geheilt. Das Tor zur mittelalterlichen Stadt befindet sich hinter dem Burgberg. Wir treten durch die Stadtmauer und befinden uns im Mittelalter. Schmale steinige Fußwege, enge malerische Gässchen, byzantinische Kirchen, gesäumt von Souvenirläden, Hotels und einladenden Tavernen. Die meisten Besucher beenden die Besichtigung am Ende der Flaniermeile.
Jede Menge Gässchen winden sich dem Burgberg hinauf und an jeder Ecke erhält man tolle Fotomotive. So sind wir, Renate und ich, immer weiter den grob gepflasterten Serpentinenweg bis zur Oberstadt gelangt. Die Anstrengung wird belohnt mit wunderschönen Ausblicken. Wir besuchen noch die hoch über dem Meer gelegene Kirche Agia Sophia, sie zählt zu den schönsten Kirchen aus der byzantinischen Zeit, stammt aus dem 13.Jh. und hat im Inneren noch sehr schöne gut erhaltene Fresken. Bevor wir uns zum Abstieg bereit machen, tragen wir uns noch ins Gästebuch ein. Der Weg war sehr mühsam und besonders die Hitze – 37 Grad – machte uns zu schaffen.
Wir fahren weiter, aber vorher erfrischen wir uns noch im glasklaren Meer, ein Genuss. Jetzt heißt es einen Schlafplatz suchen, den wir südlich von Plitra finden. Wir fahren zur Taverne Vasili, suchen uns dort einen schattigen Platz unter den Olivenbäumen. Es ist eine typisch griechische Taverne, liegt direkt am Strand, Vasili und seine Frau bedienen die Gäste. Vasili ist bereits 82. Mit englisch, griechisch, Zeichensprache und sogar deutsch (kleine Fische, die ich mir prompt bestellte) nimmt er unsere Wünsche auf. Er hat ein lustiges Lachen und täuscht gerne seine Gäste. So hat er uns bei der Bezahlung vorerst einen Kassenbeleg von 84,–€ an den Tisch gebracht. Den wir auch brav, aber verwundert bezahlt hätten. Mit einem Lachen hat er dann die Summe auf ein drittel reduziert. Dann werden wir noch auf Ouzo und Melonen eingeladen, von Vasili sagt er und lacht.